Samstag, 14. März 2015

Und endlich

Es läuft Werbung im Radio, als wir mit dem Auto frontal gegen den blauen Pkw stoßen. Keine Musik, kein passendes Lied wie in einem Film. Es ist ein Werbespot über Waschmaschinen, glaube ich. Das ist das letzte, was ich höre vor dem ohrenbetäubenden Krachen und Splittern undZerbersten. Die Motorhaube des blauen Pkws bahnt sich ihren weg auf mich zu. Die Stimme des Werbesprechers ist verstummt. Mein Anschnallgurt schnürt mir die Luft ab. Ich sehe, wie meine Eltern auf dem Fahrer- und Beifahrersitz zerquetzerquetscht werden. Ich rieche das Blut. Ich schmecke meine eigene Galle. Und ich höre die Stille, diese unendliche Stille nach dem Krachen und Splittern und Zerbersten. Heißer Schmerz durchschießt meine Beine, die Waden, die Knie, die Schenkel und schließlich meinen ganzen Körper. Heißer glühender Schmerz, der zuletzt nach meinem Herzen greift und es in seiner Hand in tausend Splitter zerspringen lässt, und die Scherben meines Herzen regnen auf mich hinab in der Gestalt der zerspringenden Windschutzscheibe, rot vom Blut meiner Eltern und getränkt in die Tränen des Regens. Und endlich sterbe ich.

"Rebecca?" Ich schrecke aus dem Halbschlaf hoch, in den ich gefallen bin und richte mich auf.