Mittwoch, 19. November 2014

Gesehen, Gedacht, Geschrieben


Ich stehe am Meer, meine nackten Füße versinken im feuchten Sand, meine Augen suchen den Horizont ab, ohne dass ich weiß, was ich zu entdecken hoffe. Ich sehe nichts als die unendlichen Weiten des Meeres. Auch als ich den Kopf schief lege, kann ich nichts entdecken, was über den Horizont hinaus ginge. Doch als die Sonne hinter einer der wenigen Wolken hervorkommt und das Wasser zu glitzern anfängt, spüre ich die Magie dieses Augenblicks, seine Schönheit. Und ich verspüre Hoffnung.

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Ich stehe im Sand am Fuße der Dünen und blicke Richtung Meer. Das Mädchen, nach dem ich gesucht habe, steht am Rande des Wassers und starrt zum Horizont; ihre Haare sind vom Wind zerzaust, ihre Jeans feucht von der Gischt. Sie steht vollkommen regungslos da, die Hände in die Taschen ihrer Jacke vergraben, den Kopf leicht schief gelegt. Ich beginne, mich ihr mit vorsichtigen Schritten zu nähern, und mit jedem Centimeter werde ich nervöser. Dieses Mädchen, das dort so alleine und nachdenklich am Rande der Unendlichkeit steht, bedeutet für mich Hoffnung. Hoffnung auf lang ersehntes Glück. 


Als ich auf den Auslöser gedrückt und das Foto geschossen habe, haben sich diese Worte in meine Gedanken geschlichen und verlangt, aufgeschrieben zu werden. Es ist unglaublich, wie einzelne Bilder oder Momente unsere Gedanken und unsere Fantasie beeinflussen und lenken können. Wir müssen es nur zulassen.

Anna

3 Kommentare:

  1. Sehr guter Text ! Weiter so.. :-)

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  2. "Die Welt ist voll kleiner Freuden - die Kunst besteht nur darin, sie zu sehen ..."

    Und du schaffst es auch, sie in Worte zu fassen. Ich freue mich auf mehr davon ...

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  3. Hey Anna,
    Mach weiter! :)
    Liebe Grüße

    Blog wird selbstverständlich geteilt!

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